Kategorie: Bastelecke

Elektrik

Die Elektrik im Käfer ist im Vergleich der heutigen Fahrzeuge sehr überschaubar. Doch trotzdem gibt es auch hier hin und wieder mal Fehler auf die man nicht sofort kommt. Meistens genügen zur Abhilfe schon ein paar Handgriffe und alles „läuft“ wieder, so wie der Werbeslogan es einst sagte.

Nachfolgend ein paar (kuriose) Fehlerbeschreibungen und Abhilfemaßnahmen:

Als Modell diente uns ein 1200er Mex, BJ.´84 mit Gleichstrom-Lichtmaschine

Die Generatorlampe leuchtet (oder glimmt)

Das kann viele verschiedene Ursachen haben:

  • ein (oder mehrere Kabel) vom Regler oder der LiMa sind nicht angesteckt
  • die LiMa (Lichtmaschine) ist defekt
  • die Kohlen der LiMa sind abgenutzt
  • der LiMa-Regler ist defekt
  • Massefehler

Wir prüfen zunächst den korrekten Anschluss aller Kabel an der Lichtmaschine und am Regler. Alles richtig angeschlossen? Sitzen die Stecker alle fest?

Kleiner Tipp: Den festen Sitz jedes Steckkontaktes überprüfen und gegebenfals die Klemmzungen der Stecker mit der Flachzange etwas nachbiegen.

Lima-Regler_alt

Nun messen wir mit einem Voltmeter bei laufendem Motor die Spannung vom LiMa-Regler zur Batterie. Diese sollte je nach Motordrehzahl zwischen 13,5 und 14,5 Volt liegen. Alles was darunter oder gar darüber ist, deutet auf einen defekten Regler hin. Bei einem zu niedrigen Wert, wird die Batterie nicht richtig geladen. Bei einem zu hohen Wert, fängt die Batterie an zu kochen! (Vorsicht vor auslaufender Batteriesäure!) In beiden Fällen ist der Regler dringend zu ersetzen, bevor die Batterie schaden nimmt. Einen alten Regler zu reparieren lohnt sich meistens nicht, da die Kontakte oftmals abgenutzt sind und der Aufwand diese zu ersetzen zu groß ist.

Spannungsmessung

Heutzutage gibt es bereits elektronische Regler

Lima-Regler_Neu

Weiter geht´s mit der Lichtmaschine:

Ein wichtiger Punkt sind hier die Kohlen. Diese halten zwar lt. vieler Aussagen ca. 100.000 km, aber zwischendurch mal einen Blick darauf zu werfen kann nicht schaden. Die Gleichstrom-Lichtmaschine beim Käfer hat 2 Kohlebürsten: Eine oben und eine unten liegend. Auch wenn vielleicht die eine Kohlebürste nur teilweise abgenutzt ist, sodass diese nicht mehr oben übersteht, sollte ein Austausch vorgenommen werden. Bei stärkerer Abnutzung schaffen es die Federn der Kohlebürste oft nicht mehr den Druck auf den Kollektor aufrecht zu erhalten.

Beim Blick in das Innenleben der Lichtmaschine kann man auch gleich noch prüfen, ob nicht eines der Kabel die zu den Anschlüssen führen abgerissen sind.

Lichtmaschine1

Ist auch hier soweit alles in Ordnung, widmen wir uns einem der kuriosesten Fehler…

Der Massefehler

Damit Strom fliesst, müssen alle Anschlüsse auch einen guten Kontakt und damit eine gute Leitfähigkeit haben. Wie auch bei den heutigen Fahrzeugen, wird die Stromrückführung vom Verbraucher über die Karosserie (Masse) abgeleitet. Im Laufe der Jahre können diese Anschlüsse jedoch korrodieren und der Strom kann nicht mehr korrekt fliessen.

Ein Beispiel:

Unser Modell hatte hin und wieder den Fehler, dass bei Betätigung des Blinkers das Radio aus ging, das Blinkrelais schaltete nicht, die Tankanzeige ging zurück und die Generator-Lampe an. Nach langer Suche sind wir dann auf korrodierte Massepunkte im Motorraum gestoßen.

Hierzu nehmen wir die Seitenverkleidungen links und rechts im Motorraum ab:

Und dann sieht man das Übel

Am besten reinigt man die Steckverbinder und die Anschlüsse mit einem feinen Schmirgel oder einer kleiner Drahtbürste und etwas Kontaktspray. In unserem Fall (siehe rechte Abbildung oben), haben wir jedoch gleich mal neue Stecker aufgekrimpt.

Solche Kontaktschwierigkeiten können unterschiedliche Fehler verursachen: Die Rückleuchten funktioniert nicht (richtig), eine Seite leuchtet stärker als die andere, beim Blinken geht das Bremslicht aus, usw…

Was auch ganz gerne vergessen wird, ist das Massekabel der Batterie. Dieses verbindet den Minus-Pol der Batterie mit der Karosserie

Es empfiehlt sich, die Batterie abzuklemmen (evtl. ausbauen), dann das Massekabel abschrauben und auch hier die Kontaktflächen des Massekabels abzuschmirgeln und zu reinigen.

Masseband Batterie

Und hier noch ein paar weitere Massepunkte

  • Links und Rechts der Reserveradwanne
  • Hinter dem Tacho

Auch eine defekte Sicherung kann manchmal Fehler hervorrufen, die man im ersten Moment nicht sofort zuordnen kann. Bei den alten Keramik- bzw. Torpedo-Sicherungen die damals im Käfer verbaut wurden, sieht man es normalerweise auf den ersten Blick, wenn eine Sicherung defekt ist:

Der durchgehende Draht würde bei einer Überlastung schmelzen.

Sicherung1

Bei näherer Betrachtung der einzelnen Sicherungen zeigte sich jedoch, dass bei einer Sicherung die Kontaktfläche beschädigt war

Die Kontaktfläche in der Haltefeder war dadurch sehr gering, was teilweise zum Ausfall einiger elektr. Bauteile führte.

Mit der Zeit nutzen sich die Sicherungen an den Enden ab und es bilden sich kleine Riefen

Dies ist der Nachteil dieser Torpedosicherungen!

Wikipedia schreibt hierzu in einer Erklärung:

„Ein Nachteil ist die geringe, ringförmige Kontaktfläche, die bei ungenügender Druckkraft der gelochten Haltefeder hohe Übergangswiderstände verursachen kann. Diese führen zu übermäßiger Erwärmung der Kontaktstelle, was eine weitere Oxidation der ohnehin geschädigten Kontaktstelle weiter begünstigt.“  (Quelle: Wikipedia)

Durch Oxidation an den Sicherungsenden entstehen mit der Zeit hohe Widerstände. Dadurch kann sich die Sicherung erwärmen und im ungünstigsten Falle zu einem Brand führen!

Empfehlung: Hin und wieder mal die Sicherungen herausnehmen und „genauer begutachten“. Oxidierte Haltefedern mit einem feinen Schmirgel leicht bearbeiten und die Sicherung ersetzen (bei einem Preis von nichteinmal 50 Cent/Sicherung, sollte hier nicht gespart werden!)
Teilweise bekommt man übrigens bei speziellen Oldtimer-Zubehör-Shops noch solche Sicherungen aus Keramik, und nicht wie heutzutage aus Kunststoff!

Tankanzeige (mechanisch)

Bis zum Baujahr 07-1967 wurde eine mechanische Tankanzeige im Armaturenbrett verbaut.

Am Tankgeber ist ein fester Drahtzug eingehängt, der die Schwimmerposition direkt auf das Anzeigeinstrument überträgt. Auf der Rückseite des Instrumentes findet sich eine kleine Handschraube, mit der die Nadel auf der doch recht groben Anzeigeskala etwas feinjustiert werden kann.

Dieses schnuckelige Instrument, mit einem kleinen Chrohmrahmen umrandet und rechts vom Tacho in der Gitterblende positioniert, wurde von zwei Herstellern geliefert: VDO und MAGURA. Beide Hersteller fertigten auch einen passenden, rein mechanischen Geber.
MAGURA und VDO haben sowohl im Instrument wie auch im Geber unterschiedliche technische Lösungen umgesetzt – alle Bauteile sind untereinander kompatibel verbaubar.

Hier nun exemplarisch die Revision einer MAGURA Tankanzeige: Öffnen, Reinigen/Instandsetzen und Zusammenbau:

Magura Tankanzeige  –  VW Teile NUmmer 113 919 031

Die Magura Version sieht Fahrerseitig, bis natürlich auf den Schriftzug, zur VDO Version gleich aus. Der Drahtseilzug ist auch hier fest im Innen-Mechanismus der Anzeige eingehängt. Zieht man am äußeren Ende, sollte sich der Zeiger ruckfrei und sprürbar gegen eine leichte Federkraft bewegen lassen. Die Federkraft im Inneren sollte den Seilzug und somit den Zeiger des Instrumentes allein zügig wieder rückführen.

Magura 1

Der Seilzug sollte knickfrei, und rostfrei sein, und kann bei kompletter Zerlegung des Instrumentes ebenfalls bearbeitet/ausgetauscht werden – hier sind Gesamtlängen des Außen- wie Innenzuges , sowie der beiden „Knubbel“ an den Enden maßlich einzuhalten!
Gut zu erkennen die Aufnahme für die Glühbirne (Fassung BAS7), sowie der kleine Gewindestift für die Montageklemme im Armaturenbrett; daneben die Einstellschraube für die Feinjustage des Zeigers, mittels dem der Zeigerausschlag auf den tatsächlichen Tankinhalt eingestellt wird.

Magura 2

Einstellschraube

Die kleine Einstellschraube zur Justage des Zeigers ist aus Kunststoff und sitzt stramm auf der verzahnten Zeigerwelle. Darunter eine wichtige Messingscheibe, beides zusammen mit vielleicht 1/10 mm Abstand zum Gehäuse für reibungsfreie Bewegung. Vorsichtig und umlaufend anhebeln, bis mit den Fingern der Stift abziehbar ist.

Magura 3

Instrumentenrahmen

Das Magura Instrument ist anders verschlossen als das VDO Instrument, hier sind nur die beiden Zierleistenansätze von hinten hochzubiegen; nicht zu weit, sonst brechen sie ab, ein Winkel von bis ca. 75° reichte bei mir aus (und ermöglichte die problemlose Rückbiegung bei der Montage ) den Chromrahmen abzuheben.

Magura 4

Die beiden Zierleisten sind auch mit etwas Klebstoff gesichert, der zum Glück nicht sehr stark ist und bei langsamen Abheben des Rahmens nachgibt.

Magura 5

Nun sind links und rechts (neben den Zierleisten ) zwei Metallstifte herauszuschieben, ein kleiner Nagel reicht als „Schiebehilfe“

Magura 7

Einbaureihenfolge merken!

Magura 8

Innenteile entfernen

Jetzt sind ruhige Hände gefragt, denn alle Teile sollen wenn möglich zerstörungsfrei ausgebaut und wieder verwendet werden.

Zuerst den Dichtring herauslösen und das Kunststoffschild mit dem Text TANK MAGURA abnehmen…

Magura 9

…dann den Plexiglas Rahmen (der dient als Lichtverteiler von der kleinen Birne auf das Instrument) abnehmen, und die zwei seitlichen Metallklammern dabei nicht verlieren sondern mit abnehmen.

Magura 10

Ziffernblatt

Der schwierigste Teil steht bevor : Das metallische Zifferblatt muss runter, es liegt nur auf dem Metallgehäuse auf, ohne Verklebung oder Verschraubung – das ist die gute Nachricht.

Da die Zeiger aus Kunstoff gerne brüchig sind, muss das Zifferblatt ganz vorsichtig angehoben und der Zeiger zuerst am Achsteil durch das Loch des Zifferblattes durchgefädelt und dann vorsichtig schräg am Zeiger vorbei geführt werden. Hiernach die Zeigerwelle auf einem Stück Holz von hinten aufgesetzt langsam herausdrücken.
Alternativ kann man auch die Zeigerwelle mit dem Zifferblatt zusammen erst einmal aus dem Gehäuse drücken, Zeiger und Zifferblatt müssen danach getrennt werden. Das ist kurz gesagt die Challenge des ganzen Arbeitspaketes !

Magura 11

So sieht eine misslungene Aktion aus. Gut erkennbar auch der Einhängehaken rechts für den Seizug, sowie die Messingachse auf der später die Einstellschraube ausserhalb des Gehäuses sitzend eine Feineinstellung (Rutschkupplung zwischen Messingachse mit Zeiger im Alu-Gußteil) erlaubt.

Magura 12

Gehäuse

Hier das leere Gehäuse – nun wäre auch der Seilzug sowie andere Elemente des Gehäuses bearbeitbar; hier allerdings alles in bester Ordnung, lediglich eine Reinigung mit Waschbenzin notwendig.

Magura 13

Alle Bauteile werden nun gereinigt

  1. Scheibe mit Glasreiniger
  2. Kunststoffteile vorsichtig (!) mit wenig Seifenwasser, hartnäckigen Schmutz mit wenig Kunststoffreiniger
  3. Feder säubern mit Lappen und einen Tropfen Waffenöl
  4. Chrom (Alu) Rahmen mit Chrompaste etwas putzen/aufpolieren
  5. die Achse unter dem Zeiger sollte blankes Messing sein, maximal einen Pinseltrofen Waffenöl und vorsichtig (!) wieder abtupfen. Die Rutschkupplung sollte durch die kleine axiale Vorspannungskraft genügend Eigenhemmung gegen ungewollte Zeigerverstellung behalten (Fahrzeugerschütterungen sollten den Zeiger nicht verstellen können, hier ist weniger Schmierung als Korrosionsschutz gewünscht….und Fingerspitzengefühl )
  6. Gehäuse mit Waschbenzin
  7. Seilzug innen etwas Teflonöl/Waffenöl

Sehr schön erkennbar wie herum die Feder eingehängt wird und wie ihre Funktion dann auch störungsfrei sichergestellt ist. Dieses Instrument kann nun in gutem Zustand wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengebaut werden.

Darstellung der Mechanik, Tank leer:

Darstellung der Mechanik, Tank voll:

Funktion im Film:

Zusammenbau

Den aufpolierten Chromrahmen habe ich mit wenig Pattex an den Zierleistenenden fixiert, und die Endstücke hinten langsam und vorsichtig wieder zurückgebogen (vgl. Bilder oben). Instrument wieder eingebaut, Seilzug am Geber eingehängt und an der Feinstellschraube des Instrumentes eingestellt.

Magura last

Instrument wieder eingebaut, Seilzug am Geber eingehängt und an der Feinstellschraube des Instrumentes eingestellt.

Tipp: Einstellung optimieren auf  „Tank leer“, dann stimmt automatisch „Tank voll“. Hierzu den Beifahrer bitten die Tanknadel zu beobachten ob bei nieder gedrücktem Tankgeber mit eingehängtem Seilzug bis an den Tankboden sich die Tanknadel an der korrekten Stelle des Instrumentes zeigt. Wenn nicht, dann an der kleinen schwarzen Schraube einfach etwas nachstellen, und schon ist die Anzeige fertig eingestellt. Birne aufstecken nicht vergessen!

Magura_Eingebaut

12V – Steckdose/Zigarettenanzünder

Was in modernen Autos heute längst Standard ist, war damals im Käfer eher selten zu finden. Da heutzutage ja jeder mal gerne z.B. auf ein mobiles Navigationsgerät zurückgreift, stößt man schnell auf das Problem der Stromversorgung im Käfer.

Wir haben uns gewagt eine 12V-Steckdose in einem Käfer nachzurüsten. Das beschriebene Modell ist ein 1200er Mex, BJ.´84:

  • Aufbausteckdose oder Zigarettenanzünder
  • ca. 8 m 2-adriges Kabel für die Stromversorgung (2×2,5mm2)
  • ca. 0,5 m 2-adriges Kabel für den Schaltstrom des Relais (2×1,0mm2)
  • KFZ-Relais z.B. Typ FRC5BA 12V/30A (zur Schaltung der Steckdose über die Zündung)
  • 2 Ringkabelschuhe oder Flachsteckhülsen (zum Anschluss des Stromkabels an die Batterie)
  • Flachsteckhülsen

Zunächst suchen wir uns einen geeigneten Einbauort der Steckdose. Eine Aufbauversion eignet sich hier am besten für die Anbringung unterhalb des Armaturenbretts. So kann man diese auch ein bischen „versteckt“ anbringen:

Steckdose03

Anschließend ziehen wir ein Stromkabel von der Batterie bis nach Vorne in den Kofferraum, um eine separate Stromversorgung zu bieten. Hier eignet sich eine einfache Verlegung unter der vorhandenen Gummimatte.

Das Kabel trennen wir im vorderen Bereich auf, d.h. die Minus-Leitung geht direkt auf die Steckdose, die Plus-Leitung geht weiter in den Kofferraum entlang an an der Lenksäule, nach oben zum Armaturenbrett.

Kabel3

Hier bedienen wir uns bereits vorhandener Gummitüllen direkt unterhalb vom Armaturenbrett. Diese einfach ein Stück weit aufbohren und das Kabel in den Kofferraum durchziehen. Im gleichen Zug ziehen wir ein weiteres Kabel für die geschaltete Plusleitung zurück, auch durch die Gummitülle und wieder entlang an der Lenksäule zur Steckdose.

Das relais

Da die Steckdose nur bei eingeschalteter Zündung funktionieren soll, behelfen wir uns eines Schaltrelais (Typ FRC5BA).

Klemmbezeichnung

  • 30 – Batteriespannung Pluspol
  • 85 – Ausgang Schaltrelais, Minus, Steuerstromkreis am Relais (Anschluss zu Minus der Batterie bzw. Masse)
  • 86 – Eingang Schaltrelais, Plus, Steuerstromkreis am Relais (Anschluss an ZündungsPlus)
  • 87 – Ausgang Schaltrelais (hier den Verbraucher anschließen)

Das Relais besitzt eine Sicherungshalterung mit einer eingesetzten 30A Flachsicherung. Da wir als Verbraucher die Steckdose, ein Radio und die Öltemperaturanzeige anschliessen, genügt auch eine 15 oder 20A Sicherung.

Im Kofferraum widmen wir uns der weiteren Verkabelung:

Den Zündungs+ holen wir uns direkt vom Sicherungskasten (z.B. Sicherung 12). Wir verzichten aber auf sog. „Stromdiebe“, die ein vorhandenes Kabel einfach nur „anzapfen“ – diese stellen eine potentielle Brandgefahr dar!

Kabel6-1

Stattdessen nehmen wir Flachsteckverteiler, die einfach zwischen Sicherungsträger und den Kabeln gesteckt werden. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen:

Massepunkte, die direkt auf die Karosserie gehen, gibt es gleich unterhalb vom Tacho

Kabel9

An alle Kabel krimpen wir Flachsteckhülsen und schliessen diese an das Relais an.

Relais3

Das Relais wird mittels einer Haltefahne an einem Querträger befestigt.

Relais4

Weiter geht´s im Innenraum mit der Steckdose:

Nachdem wir die Befestigungslöcher gebohrt haben, werden die Kabel an die Steckdose angeschlossen und diese festgeschraubt.

Zum Schluß noch Kabelschuhe oder Flachsteckshülsen an die Kabelenden zur Batterie gekrimpt – fertig!

Steckdose01

Hier noch ein anderes Montagebeispiel:

Hier sieht man schön die Hohlschraube aus dem Fahrradbereich (Bautenzug-Einführung am Bremsgriff), mit drei Funktionen bei nur einem Loch im Blech: Anschluss Erdungskabel, Durchführung Pluskabel an den Sicherungskasten und Haltebohrung für den Kunststoffwinkel.
Den hab ich übrigens aus thermoplastisch verformbaren Kunststoff hergestellt – gibts für wenig Geld im Baumarkt.

Nachrüstung KIENZLE Uhr (mechanisch)

Irgendwie fehlt sie manchmal doch – die Uhrzeit.

Schon früh gab es Nachrüstmöglichkeiten verschiedenster Art, ich entschied mich für den Einbau einer mechanischen 8-Tage Uhr von Kienzle in meinen 67er Käfer – und so geht das:

  • Schulzirkel
  • Bohrmaschine mit 5 mm Bohrer
  • Halbrundfeile
  • Entgraterfeile
  • etwas Rostschutzfarbe
  • etwas Plexiglas 4..5mm
  • eine Laubsäge
  • sowie einen Lackierer um die Ecke
    …und ein gutes Auge sowie Geduld.

Die Variante mit Handaufzug hat gegenüber einer elektrischen Uhr einige Vorteile:

+ keine Stromkabel sind zu verlegen

+ keine Spannungsbelastung der Batterie

+ kann in den Handschuhfachdeckel verbaut werden, somit bleibt das Armaturenbrett unverbastelt und original

Auf der Rückseite der Uhr ist an einem großen Kranz vier bis sechsmal zu drehen und die Uhr läuft nach Herstellerwerbung ca. 8 Tage bevor sie wieder aufgezogen werden muss. Diese Art der Energiezuführung lässt einen festen Einbau demnach nur im Handschuhfachdeckel zu. Den kann man nämlich öffnen, der Zugang zum Aufziehen der Uhr ist also gewährleistet.

Aaaaber ….wer will den seinen schönen Handschufachdeckel „verdatteln“? Nun, die Lösung liegt darin, sich einen zweiten Deckel zum Austausch herzurichten – das Ganze also mit Rückfallstrategie bei Nicht-Gefallen…

Somit also ersteinmal den kompletten „neuen“ Deckel organisieren…..und die passende Zierleiste gleich dazu.

Die optimale Einbauposition der Uhr war für mich leicht zu finden; unter Berücksichtigung der Optik von aussen, der Innenkontour des Deckels und des Handschufaches selber habe ich mich für diesen Mittelpunkt mittig auf Linie der Zierleiste entschieden:

Die Einbauposition bestimmen

Der Einbaudurchmesser der Uhr plus 0,5mm sind mittels Schulzirkel auf der Mittellinie der original Zierleiste aufgetragen. Nun einen zweiten Kreis ziehen, im Durchmesser 5mm kleiner.

Kreiseln

Auf diesem kleineren Kreis sind im Abstand von ca. 5,5mm Bohrungen mit 5mm zu setzen. Der innere Blechteil fällt nun fast heraus – also vorsichtig entfernen und vorsichtig entgraten – Schnittgefahr!

Bohren

montageloch ausarbeiten

Mit dem Feilenset wird sich langsam an den äußeren Durchmesser hingearbeitet, hier ist Geschick und Geduld gefordert. Immer wieder vorsichtig die Uhr einpassen.

IMG_1468

Passt !

Die finale Probemontage überzeugt, die Kanten penibel entgraten nicht vergessen und etwas Rostschutzfarbe drauf.
 
Uhr raus, Deckel einpacken und ab zum Lackierer.
IMG_1471

Die Befestigungsmutter

In der Zwischenzeit habe ich mir aus einem 4mm starken, schwarzen weichen Plexiglas eine solche „Mutter“ zur Befestigung gebaut. Hierzu habe ich den Außendurchmesser der Uhr -1mm mit einem Zirkel aufgetragen, und noch einen weiteren Kreis mit +20mm dazu. Mit der Laubsäge schön herausgearbeitet und außen 6 Flächen angefeilt für eine gute Griffigkeit beim Aufschrauben auf die Uhr.

Hinzu noch eine „Unterlegscheibe“ aus gleichem Material in gleicher Arbeitsweise aus dem Kunststoff herausgearbeitet, allerdings im Innendurchmesser ca. 0,5…1mm größer als das Uhrgewinde.

IMG_1822-001
Der Deckel ist vom Lackierer zurück, nun zur Endmontage:
 

Die Uhr befestigen

Die Uhr vorsichtig aufgesetzt, Unterlegscheibe drüber und den Mutter Rohling aufsetzen. Das Aussengewinde der Uhr schneidet das Gewinde in die Kunststoff-Mutter. Durch sanften Druck und gleichzeitiges drehen formt sich die Mutter an den Gängen bis hinunter auf die Unterlegscheibe – Vorsicht, nicht überdrehen!
IMG_1823

Die Zierleiste

Die zuvor geteilte Zierleiste soll links und rechts von der Uhr an originaler Position sitzen, mit neuen Klammern und Gummieinsätzen im Deckel befestigt. Bei der Zerteilung der Leiste und der gefeilten Abgleichung an den Chromrand der Uhr ist wiederum etwas Nachdenken und konzentrierte Arbeit Vorraussetzung für ein ansprechendes Ergebnis. Kleiner Tip: probiert die korrekte Form der Stoßstelle zur Uhr hin an dem zuvor herausgetrennten Teil der originalen Leiste bevor ihr an die beiden wichtigen Stückchen die Feile ansetzt.
IMG_1824

Die EndMontage

Wenn es perfekt ist, laufen die beiden Zierleisten gegen die Ziffern 3 und 9

Kienzle-Uhr

Deckel einstellen, festschrauben

Nun kann der Deckel wieder am Handschuhfach angeschraubt werden. Die beiden Scharniere einsetzen, leicht anschrauben und den Deckel horizontal/vertikal ausrichten. Bei vorsichtigen ersten Schließen des Deckels kann man den gleichmäßigen Spalt seitlich bzw. oben/unten beurteilen und nachjustieren. Nun zeigt sich auch, ob der Schließer sauber arbeitet; ein winziger Tropfen Öl ins Gelenk des Schnapphakens und den Gegenhaken im Handschuhfach durch gefühlvolles Nachbiegen optimal positionieren.

IMG_1821

Nun noch die Uhrzeit einstellen (Aussenring drehen) und das Uhrwerk aufziehen (mittiger Drehknopf)

Fertig ist, wenn das eigene Auge es bestätigt. 

IMG_1588

Ladezustand der Autobatterie

Die Batterie im Käfer ist nun wahrlich nicht groß, braucht aber trotzdem ihre Pflege. Gerade wenn man seinen Krabbler nur bei schönem Wetter und nicht im Winter fährt, ist es umso ärgerlicher wenn man eines schönen Tages in den Käfer einsteigt und der Anlasser nur noch müde und kraftlos „vor sich hin orgelt“ oder gar ganz seinen Dienst verweigert. Seltenfahrern könnte man jetzt zwar empfehlen die Batterie nach jeder Fahrt wieder abzuklemmen und auszubauen, aber nachdem diese ja unter der Rücksitzbank nun nicht gerade sehr leicht zugänglich ist, haben wir uns hierzu etwas anderes einfallen lassen:

Viele Oldtimerfans die ihre Autos pflegen und selbst an ihnen schrauben, besitzen mittlerweile ein Autobatterie-Ladegerät. In unserem Beispiel verwenden wir ein Ladegerät der Fa. CTEK.

Ctek-Ladegeraet1
CTEK Eyelet

Ein besonderer Vorteil dieses Gerätes ist der Schnellverbinder (Comfort-Connect), an den man nicht nur die üblichen „Krokodilklemmen“ anschliessen kann. Gerade für schwer zugänglich und verbaute Batterien gibt es hier einen praktischen Schnellkontakt (als Zubehör). Dieser besitzt 2 Ringösenklemmen die direkt an die Batterie angeschlossen werden.

Somit könnte man zumindest das Kapitel „mal schnell die Batterie aufladen“ schon abschliessen.

Aber warum erst laden wenn der Anlasser gar keinen Mucks mehr macht? Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm“, heißt es doch so schön! Um die Batterie überwachen zu können, hat der Hersteller an den Schnellverbinder einen Indicator integriert, der mittels 3 Leuchtdioden den aktuellen Batteriestatus anzeigt:


Grün
= die Batterie ist voll geladen (die Spannung liegt über 12,65 V)

Gelb = Nachladen empfehlenswert  (die Spannung liegt zw. 12,4 – 12,65 V)

Rot = höchste Zeit, die Batterie zu laden (die Spannung liegt unter 12,4 V)

Wir haben diesen Indicator in unseren Käfer eingebaut:

Unauffällig, aber doch gleich ersichtlich, haben wir das Kabel unter die Gummistulpe des Handbremshebels gezogen, entlang am Rahmentunnel und dann unter der Rücksitzbank zur Batterie.

(Anmerkung: Da das Kabel mit einer Länge von ca. 30cm etwas zu kurz war, haben wir es bauseits verlängert)

Und hier blinkt es dann mal „grün“

Für den Fall einer gelb oder rot-leuchtenden LED, einfach die Gummikappe am Connector abziehen und das Ladegerät anstecken – fertig.

Der jeweilige Ladezustand der Batterie wird bei diesem Gerät übrigens gleich mit angezeigt.

Kabelfarben und Klemmbezeichnungen

Die Kabelfarbe gibt einen Hinweis auf die Funktion dieser Leitung, eine Art Code.

Ein kräftiges ROT beispielsweise signalisiert 12 Volt Dauerplus – das weis eigentlich jeder.

Es gibt weitere Codierungen, hier die wichtigsten im VW Käfer:

FARBTON FUNKTION
Rot Plus, Dauerhaft
Braun Masse (also minus)
Schwarz Plus, bei eingeschalteter Zündung
Blau-Schwarz Signalleitung des Tankgeber (sofern bereits elektrisch)
Blau-Weiß Leitung zur Fernlicht Kontrolllampe
Blau-Rot Leitung zur Ladekontrolllampe Lichtmaschine
Schwarz-Violett Scheibenwischer, Plus
Schwarz-Gelb Hupe, Plus
Schwarz-Rot Bremsleuchten, Plus
Schwarz-Weiß Blinkleuchte links, Plus
Schwarz-Grün Blinkleuchte Rechts, Plus
Gelb Abblendlicht links, Plus
Gelb-Schwarz Abblendlicht rechts, Plus
Weiß Fernlicht links, Plus
Weiß-Schwarz Fernlicht rechts, Plus
Grau Rücklicht rechts, Plus
Grau-Schwarz Rücklicht links, Plus
Grau-Rot Instrumentenbeleuchtung, Plus

Auch bei den Klemmenbezeichnungen finden wir uns leichter zurecht, wenn man deren „Code“ kennt.

Im VW Käfer sind ja bekannter Weise nur wenige Relais und Schalter verbaut, merke man sich diese einfache Auflistung also gut:

KLEMMENZIFFER FUNKTION
1 Zündspule zu Verteiler (Niedrigspannung)
4 Zündspule zu Verteiler (Hochspannung)
15 Plus, bei eingeschalteter Zündung
30 Batterie Dauerplus
31b Endabstellung Wischermotor zu Wischerschalter
49 Blinkgeber Eingang
49a Blinkgeber Ausgang
50 Anlasser Magnetschalter
54 Bremslicht
56 Lichtschubschalter zu Scheinwerfer
56a Fernlichtschalter
56b Abblendschalter
57 Standlicht
58 Schlusslicht, Instrumenten- und Kennzeichenbeleuchtung

Kunstledersitze aufpolieren

 

Die Polsterung in Kunstleder war in den 60er…70er Jahren schon eine Luxusausstattung. Der Purist von heute möchte diesen tollen Look entweder in Originalmaterialien nachgefertigt oder bestmöglichst aufgehübscht. Ich habe mich für letztere Variante entschieden.

Nach vorsichtiger Demontage des Originalbezuges vom Sitzgestell erfolgte eine Bürstenreinigung mit lauwarmer Seifenlauge. Als besonders wirksam erwies sich ein einfaches Haarschampoo...ähem…gegen fettiges Haar.

Es ist eine sehr mühsame Arbeit, die Wasserfärbung nach so vielen Jahrzehnten Schmodder ging schnell von klar über schwefelgelb bis nach Malzkaffebraun. Pro Sitz- oder Lehnenpolster sei gut 20 Minuten schrubben eingeplant.

In Form gebracht und liegend bei lauem Windchen an der Luft getrocknet.

Nun kommt mein „Geheimtip“ für Farbauffrischung und „wiederweichmach“ an die Reihe:

Kunstleder2

Angefangen an den Nahtstellen wird die Creme mit einem weichen, nicht fusselnden Lappen in langsam kreisenden Bewegungen eingearbeitet. An Bereichen mit zum Beispiel schwarzen Schuhstriemen darf auch etwas mehr eingesetzt werden – mehr Creme, mehr Druck.

Kunstleder3

Nach kurzer Trockenzeit lassen sich von der Creme auf dem Polster keine Reste mehr finden, so man noch einmal mit einem trockenen weichen Tuch darüberwischt.

Kunstleder4

Das Ergebnis (im Bild vorher – nachher) hat mich bekräftigt am alten Original Polster in indischrot festzuhalten, es strahlt wieder wunderbar!

Zündkerzenanalyse

Manchmal genügt schon ein Blick auf die Zündkerze, um den Zustand des Motors festzustellen…

Normaler Zustand - die Färbung zeigt, dass der Motor in Ordnung ist.
Normaler Zustand - die Färbung zeigt, dass der Motor in Ordnung ist.
Leichte Ascheablagerung - zu hohe Temperaturen im Brennraum; der Motor läuft zu mager.
Leichte Ascheablagerung - zu hohe Temperaturen im Brennraum; der Motor läuft zu mager.
Kohleablagerungen - falscher Wärmewert, zu fettes Benzin/Luftgemisch, verschmutzter Luftfilter oder Startautomatik nicht in Ordnung.
Kohleablagerungen - falscher Wärmewert, zu fettes Benzin/Luftgemisch, verschmutzter Luftfilter oder Startautomatik nicht in Ordnung.
Verölte Kerze - undichte Kolbenringe oder verschlissene Ventilführungen; auch schlechte Ölqualität oder zu hoher Ölstand.
Verölte Kerze - undichte Kolbenringe oder verschlissene Ventilführungen; auch schlechte Ölqualität oder zu hoher Ölstand.
Angeschmolzene Elektroden - thermische Überlastung durch zu frühe Zündeinstellung, defekte Ventile oder schadhaftem Zündverteiler.
Angeschmolzene Elektroden - thermische Überlastung durch zu frühe Zündeinstellung, defekte Ventile oder schadhaftem Zündverteiler.
Abgeschmolzene Mittelelektrode - thermische Überlastung; ev. zu niedriger Wärmewert der Zündkerze.
Abgeschmolzene Mittelelektrode - thermische Überlastung; ev. zu niedriger Wärmewert der Zündkerze.
Ascheablagerung - zu hohe Temperatur im Brennraum; Motor läuft zu mager, ungünstiges Öl oder Vergasereinstellung nicht optimal.
Ascheablagerung - zu hohe Temperatur im Brennraum; Motor läuft zu mager, ungünstiges Öl oder Vergasereinstellung nicht optimal.
Verschleiß der Masseelektrode - aggressive Kraftstoff -und Ölzusätze, ungünstige Strömungseinflüsse im Brennraum - ev. durch Ablagerungen.
Verschleiß der Masseelektrode - aggressive Kraftstoff -und Ölzusätze, ungünstige Strömungseinflüsse im Brennraum - ev. durch Ablagerungen.

Quelle:  Käferclub Obergrafendorf  (mit freundlicher Genehmingung)

Öltemperaturanzeige

Luft kocht zwar nicht, heiß wird es im Motorraum aber trotzdem. Die normale Öltemperatur liegt beim Käfer bei ca. 90-110°C. An heißen Tagen kann man zu den 90° noch die jeweiligen Außentemperatur (im Schatten gemessen) addieren. Die oberste Grenze, bei der man sich dann aber schonmal Gedanken über die Hitze machen sollte, liegt bei etwa 130°C! Da der Käfer aber serienmäßig über keine Temperaturanzeige verfügt, empfiehlt sich der nachträgliche Einbau selbst für Cruiser, da es eine Störung im Kühlsystem sichtbar macht.

Nachfolgend beschreiben wir den Einbau einer VDO-Öltemperaturanzeige mit Peilstab in einen Käfer. Das abgebildete Modell ist ein 1200er Mex, BJ.´84:

  • Öltemperaturanzeige
  • Peilstabgeber
  • Instrumentenhalter
  • ca. 10 m 2-adriges Silikonkabel (2×0,75) für den Geber
  • ca. 2 m 2-adriges Kabel (Rot/Schwarz) für die Stromversorgung
  • Flachsteckhülsen

Zuerst wird das Kabel für den Geber verlegt.

Hierfür eignet sich der Weg vom Motorraum…

Oeltemperatur01

…rechts vorbei am Kühlgehäuse, durch eine bereits vorhandene Kabeltülle…

Oeltemperatur02

…und weiter entlang, an einer Zuleitung vom Anlasser zur Batterie…

Oeltemperatur03

…durch eine weitere Kabeltülle.

Oeltemperatur04

Unterhalb der Rücksitzbank angekommen,…

Oeltemperatur05

…empfiehlt es sich, den Weg nach Vorne unter dem Teppich entlang der Fahrerseite, zu nutzen…

Oeltemperatur06

…und vom Fussraum über die Lenksäule nach oben zum Armaturenbrett.

Nachdem man einen geeigneten Einbauort für den Instrumentenhalter gefunden hat, wird dieser montiert und die Kabel an die Stelle verlegt.

Oeltemperatur07

Nun werden die Stromkabel für die Anzeige verlegt. Hierzu bedienen wir uns bereits vorhandener Gummitüllen direkt unterhalb vom Armaturenbrett. Diese einfach ein Stück weit aufbohren und die Kabel in den Kofferraum durchziehen.

Bei einem gepolsterten Armaturenbrett kann man die Kabel übrigens relativ einfach dahinter „verschwinden lassen“.

Für die Beleuchtung der Öltemperaturanzeige wird ein 2-adriges Kabel benötigt. Da diese aber nicht dauerhaft leuchten soll, bedient man sich hier an einer geschalteten +Leitung vom Hauptlichtschalter zur Tachobeleuchtung. Das hat dann auch gleich noch den schönen Nebeneffekt der „Dimmbarkeit“. Die Masse an einem Massepunkt der Fahrzeugkarosserie anschliessen.

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Zur Spannungsversorgung der Anzeige, benötigen wir ebenfalls eine über die Zündung geschaltete +Leitung, z.B. vom Radio. (siehe hierzu auch die Benutzung eines Schaltrelais beim Thema 12V-Steckdose/Zigarettenanzünder)
Die Masse wieder an einem Massepunkt anschliessen.

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Die Kabel nun an der Anzeige wie folgt anschliessen:

Beleuchtung vom Tacho

– Fahrzeugmasse

+ Spannungsversorung für die Anzeige (über die Zündung geschalten)

S Signal vom Peilstabgeber

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Zu guter Letzt, wird nun der originale Ölmesstab durch den Peilstabgeber ersetzt. Die Arbeitslänge des Gebers jedoch vorher anhand des alten Messstabs einstellen.

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Der Peilstab hat 2 Anschlüsse die sich farblich unterscheiden:
Der messingfarbene ist für den Masse-Anschluss, der bronzefarbene für das Signal zur Anzeige.

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Damit der Anschlusskopf des Gebers nicht mit drehenden Motorteilen in Berührung kommt, diesen einfach seitlich etwas wegbiegen!

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Hier noch andere Beispiele zur Anbringung der Instrumente: